Neues Radio einbauen / keine Rückfahrkamera

  • Servus !
    Ich packe den mittlerweile ein paar Monate alten Thread noch einmal aus.
    Bevor ich die ganze Geschichte zur Problemlösung aufrolle, die Essenz in Kürze:


    Der von ACV verfügbare Adapter für den ASX zum Anschluss der Serien-Rückfahrkamera ist in der ausgelieferten Bauart nicht kompatibel. Es fehlt ein Masse-Anschluss. Auf der Platine des Adapters ist ein freier Lötpunkt, der genau hierfür geeignet ist. Somit: Kabel dranlöten und an Masse legen - fertig. Alles funktioniert.


    Jetzt die gesamte Geschichte:


    Auf Grund der miserablen Verarbeitung / Programmierung / Leistung des Serien-Radios hatte ich mich dazu entschlossen ein Pioneer-Radio einzubauen. Adapter für Anschlüsse, Multifunktionslenkrad und Rückfahrkamera bestellt, alles eingebaut und siehe da: Fast alles funktioniert. Nur nicht die Rückfahrkamera. Wie oben bereits geschildert schaltete das Radio beim Einlegen des Rückwärtsgangs zwar auf das Signal um, es erschien jedoch kein Bild. Somit war klar: Entweder Kamera kaputt, das Signal wird nicht richtig umgewandelt oder die Kamera bekommt einfach keinen Strom. Auf vielen Händler-Seiten war der Adapter verfügbar, den ich bestellt hatte (von der Fa. ACV - CAM MT1-RT), teilweise jedoch mit einem anderen Artikelbild. Teilweise war dort nämlich ein Masse-Kabel zu sehen, dass der Adapter den ich vorliegen hatte nicht vorweisen konnte. Somit bestellte ich munter weiter 3 weitere Adapter, die jedoch alle baugleich waren und nicht funktionierten.
    Als nächsten Schritt beschloss ich zu einer freien Werkstatt zu gehen, kannte da jemanden persönlich um die Ecke. Auch er wusste keinen Rat, angeschlossen war alles richtig von mir, nur der Adapter liefert nicht das richtige Ergebnis.
    Danach rief ich bei meinem Mitsubishi-Händler an und vereinbarte einen Termin. Ich musste ohnehin meinen Räder-Satz neu einspeichern lassen. Der Händler teilte mir mit, dass sie zwar schon oft Pioneer Radios eingebaut haben, jedoch immer auch gleich die Kamera getauscht hätten. Von diesem Adapter haben sie noch nie gehört und eine Lösung für das Problem konnte auch nicht erarbeitet werden. Das Einspeichern der Räder kostete mich im Übrigen knapp über 20 Euro. Hat auch tatsächlich beim Händler fast genauso lange gedauert wie damals beim Reifenhändler, der mir den ersten Satz Sommerräder mit dem Satz Winterräder überschrieben hatte (Zeitaufwand ca. 15-20 Minuten!). Wahnsinn, was für eine (sorry für die Wortwahl) absolut beschissene Technik Mitsubishi hier verbaut hat. So ein Murks, das ist an Lächerlichkeit nicht zu toppen, zumal bei unserem derzeitigen Q5 und bei unserem damaligen GLK die Räder voll-automatisch beim Fahren einprogrammiert wurden.
    Zurück zum Thema: Ich schrieb eine Mail an den Hersteller des Adapters, die Antwort hätten sie sich sparen können, also entweder der Techniker hat mich nicht verstanden oder er wollte und konnte mir einfach nicht helfen. Ich hatte das Problem genauso wie hier beschrieben und erläutert wie ich es angeschlossen hatte. Zitat des Technikers: "Ja, also der Adapter muss funktionieren, wir hatten noch nie Probleme damit und uns ist kein Fall bekannt."
    Jetzt beschloss ich mich an den Händler des Autoradios zu wenden, der laut Website die Radios auch gegen Aufpreis einbaut (samt Adapter). Gesagt, getan. Problem geschildert diesen Montag Mittag, Termin für Dienstag Mittag sofort bekommen. Der nette Herr am Telefon kannte das Problem zwar auch nicht, versicherte mir aber, dass sie noch kein Auto vom Hof geschickt haben, bei dem nicht alles funktioniert hat. Auch teilte er mir mit, dass es diesen Adapter für die Rückfahrkamera vor einiger Zeit noch überhaupt nicht gab und sie bis dahin die Platinen (also den Adapter) selbst zusammengelötet haben. Spannungswandler für das Umschalten von 12 V auf die 6,6 V der Kamera und dann eine Platine zum Abgreifen des Videosignals, fertig. Zeitbedarf allerdings zw. 1 und 2 Stunden.
    Dienstag um 11 Uhr ging es somit mit der Brechstange auf die Autobahn, 240 Kilometer nach Memmingen, wo die Firma ihren Sitz hat. Um 13 Uhr nach kurzer Wartezeit drangekommen, nach 20 Minuten kam der Mechaniker aus der Werkstatt und teilte mir mit, dass alles funktioniert. Sie haben es getestet, hat nicht funktioniert. Sie haben festgestellt, dass die Kamera keinen Strom bekommt. Haben dann den Hersteller des Adapters angerufen und einen Techniker am Telefon gehabt, der sofort wusste worum es geht. Dieser sagte, dass bei Mitsubishi teilweise (je nach Baujahr, Monat Modell usw.) die Rückfahrkamera die Masse übers Radio bezieht und teilweise nicht. Somit fehlt bei diesem Adapter ein Kabel, das nicht drangelötet werden muss. Getestet, gelötet und somit erledigt.
    Meiner Meinung nach sollte der Hersteller dieses Adapters erkennbar darauf hinweisen, dass es unter Umständen zu Problemen kommen kann. Auch die Händler sollten darauf hinweisen. Man bestellt einen Adapter, der laut Beschreibung für das Modell und Baujahr funktionieren sollte, tut es aber dann doch nicht.
    Die ganze Geschichte hat mich richtig viel Zeit gekostet und Ja: Leider kenne ich mich im Elektronik-Bereich nicht aus, das heißt das Messen habe ich leider nicht hinbekommen. Stattdessen hats mir eine Sicherung verrissen und ich musste weiter nach Hilfe suchen. Die ganze Sache hat sich nun über Monate hinweg gezogen, habe die Hoffnung aber nie aufgegeben. Nun ist Licht ins Dunkel gekommen und ich hoffe mit meinem Beitrag anderen ASX-Fahrern behilflich sein zu können.
    Fazit: Der Wechsel des Radios ist genau genommen überhaupt keine große Sache und meiner Meinung nach jedem zu empfehlen. Das Werksradio ist meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen. Adapter gibt es für jedes erhältliche Radio und die Sache mit der Rückfahrkamera auch lösbar. Für mich kam es nie in Frage die Rückfahrkamera selbst zu tauschen. Denn dafür muss u.U. wieder ein Kabel gezogen werden und warum ein grundsätzlich funktionieren Teil austauschen?
    Gekostet hat der Spaß in Memmingen außer einer 3/4 Tankfüllung auf Grund der forschen Fahrweise meinerseits noch genau 30 Euro. Für mir völlig vertretbar und da ich nach so langer Zeit ohnehin mit Glücksgefühlen nach Hause gebrettert bin, war mir alles Wurscht. Wir haben den 1,6 l Benziner und Ja: Er ist ne Gurke, aber i.d.R. wird er bei uns zum cruisen in der Stadt oder Kurzstrecke auf dem Land benutzt und meine Frau, die hauptsächlich mit der Kiste fährt, hat ohnehin einen anderen Fahrstil als ich. Bemerkenswert war trotzdem, dass ich teilweise doch ganz flott unterwegs war. Maximum waren allerdings 190 km/h bergab. Nach ca. 100 km Vollgas und Brechstangen-Fahrweise hatte ich das Gefühl, dass der Motor sich irgendwie langsam selbst aus seinen Fesseln befreite. Allerdings tat er mir schon ziemlich leid. Das waren permanent 5.000-6.000 Umdrehungen die da angelegt waren. Es war teilweise viel Verkehr und leider bewegt sich das Auto beim kurzen Abbremsen nur im vierten Gang bei 160 km/h spürbar schneller vorwärts. Von daher natürlich das Wort "Gurke" übertrieben, man sollte ihn vielleicht tatsächlich mal ein paar hundert Kilometer quälen, da ist Potential nach oben und der Motor ist allemal ausreichend, wenn man kein Rennfahrer sein möchte. Ne Rakete ist er nicht und ich verstehe teilweise die Lobes-Hymnen nicht. Von 200 km/h Tacho war ich weit entfernt, vielleicht nachts ohne Wind und leicht bergab. Aber was nützt das wenn ich nach kurzem Abbremsen wieder gefühlte 5 Minuten brauche um wieder bei den 200 zu sein? Und der Verbrauch dabei durchschnittlich >20 l ist? Total sinnfrei..


    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Ashirdo ()