Kommt der Opel Monza wieder?

  • Zitat

    Opel ist qualitativ immer noch weit hinter VW, Ford und vielen anderen Premiumherstellern.


    Wus? 8| VW und Ford als Premiumhersteller? Hab ich was verpasst? Im Bereich Auto ist die andere Wiese immer grüner. Ich hab ne ganze Weile Mercedes gefahren, quasi DER Premiummarke schlechthin. Dazu noch die als robust und zuverlässig geltende S211-Mopfl-Baureihe mit dem nicht minder robusten 220 CDI. Und ich kann Dir über die Qualität so einiges erzählen. Gleiches bei Ford, wo nach vier Jahren schon Oberflächenrost an allen möglichen und unmöglichen Teilen ist oder VW, wo dir nach nach 35.000km schon mal die Steuerkette deines TSI um die Ohren fliegt. Machen wir uns nichts vor, selbst der Mitsubishi-Nimbus ist nicht mehr ohne Makel (GDI Flop anyone?). Im Zuge der massiv zunehmenden Komplexität der heutigen Fahrzeuge gerade im Bereich Fahrzeugelektronik/Assistenz- und Steuersystem hat kein Hersteller mehr eine blütenweiße Weste. Die kochen da alle mit dem gleichen Wasser und knabbern alle zusammen an den gleichen Problemen. Gekoppelt wird das noch mit dem rasanten und nicht minder massiv beschleunigten Modellwechsel-Vertriebsdruck, da bleibt kaum noch Zeit zum reifen. Wenn das Modell gerade alle Kinderkrankheiten ausgemerzt hat, steht schon der Nachfolger auf der Matte und das Spiel beginnt von vorne, weil die Automagazine rumnölen, weil das neuste Spielzeug nicht an Bord ist.


    Letztlich ist der Händler vor Ort dafür verantwortlich, wie gut und zuverlässig Dein Fahrzeug ist. Wenn Du nicht gerade ein Montagsauto erwischt hast oder die Baureihe konstruktive Mängel und Schwachpunkte besitzt, steht und fällt das mit dem Marken-Know-How und der Qualifizierung der Mechaniker und des Meisters. Deswegen ist die Empfehlung nicht erst seit heute: Man kauft seines Autos nicht nach der Marke sondern nach der Werkstatt, zu der man einen guten, vertrauensvollen Draht hat.

  • Hallo,
    ich denke das es gerade die "Eingefleischten" Opel-Verrückten waren, die diesem Konzern den A..ch gerettet haben...!
    Denn welcher Neuwagenkäufer wäre zu einem "neuen" Hersteller gewechselt, der noch dazu von einem ggfs. sehr kurzfristigen Niedergang bedroht ist???
    Hier muß Opel sich aber mal kräftig bei seinen "treuen" Kunden bedanken.
    Ohne diese, wäre Opel nach meiner Einschätzung ansonsten sicher schon seit einiger Zeit Geschichte!
    Und mal ehrlich, wie soll ein Konzern überleben, wenn er seine Produkte weit unter Marktpreis verkauft?
    Gerade in der Krise hilft sowas, wenn überhaupt, dann nur sehr kurzfristig. Vor allem entsteht dadurch erst recht der Eindruck, die Marke wird verramscht.
    Gruss
    Desaster

  • ... ich denke das es gerade die "Eingefleischten" Opel-Verrückten waren, die diesem Konzern den A..ch gerettet haben...!
    [...] Hier muß Opel sich aber mal kräftig bei seinen "treuen" Kunden bedanken.

    Hallo,


    das ist nicht richtig ... GM kann sich hauptsächlich bei seinen Mitarbeitern bedanken, die seit Jahren "0" - Runden hinnehmen, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Das ist der wahre Grund, wieso es Opel noch gibt. :!:


    @bogu112: Du sprichst mir aus der Seele. Danke für diesen Beitrag :!:


    Grüße,
    White Beauty

  • das ist nicht richtig ... GM kann sich hauptsächlich bei seinen Mitarbeitern bedanken, die seit Jahren "0" - Runden hinnehmen, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Das ist der wahre Grund, wieso es Opel noch gibt.

    Hallo,
    sicherlich war das überaus Hilfreich für den Konzern, doch ohne entsprechende Einnahmen durch Autoverkäufe, hätten selbst diese Zugeständnisse der Beschäftigten wahrscheinlich auch nichts genutzt.
    Desaster

  • Hallo,


    da gebe ich Dir recht. :thumbup:


    Bitte vergiss die Finanzspritze in Höhe von 750 Mio. € nicht ... kamen die von damals von GM oder hat da unsere Bundeskanzlerin auch ihre Finger im Spiel gehabt? ;)
    Schade, der Konzern hängt noch immer in den Seilen. :(


    Grüße,
    White Beauty

  • Irgendwie freut es mich ja, wie sich Opel mit dem Monza (z. B. auch hier im Forum) wieder ins Gespräch bringt. Aber eigentlich diskutieren wir hier ja drei ganz unterschiedliche Dinge.


    Da wäre zunächst mal das Namensphänomen "Monza". Alle GM-Marken sind wahre Meister darin, höchst etablierte Namen Ewigkeiten leben, abrupt sterben und irgendwann wieder aufleben zu lassen, nur um dann doch wieder ihre Finger von der alten Nomenklatur zu lassen und ein neues Wortkonstrukt ins Rennen zu schicken. Statt Kadett, Olympia, Fleetwood, New Yorker oder Chevelle, heißt es heutzutage eben Mokka, Insignia oder eben "Ädäm" (Würde sich Herr Opel ob dieser Tatsache im Grabe umdrehen? Was meint ihr?)


    Ein Monza war zu meiner frühen Schulzeit schon etwas ganz Besonderes für eher gesetzte Menschen, die sich bewusst gegen einen BMW oder Mercedes-Benz entschieden haben (vielleicht so eine Art Audi der frühen 80er?). Der Name steht für mich, wie vielleicht noch die KAD-Reihe für Power, Platz und Plüsch. Mein erzkonservativer Klassenlehrer fuhr übrigens einen stolzen Senator. Was für ein stattliches Auto, für einen nur wenig stattlichen Mann. Gerade noch für einen Beamten bezahlbar, aber schon in Sichtweite eines W123 Bauern-Benz.


    Tatsächlich denke ich mir aber, dass Namen wie Calibra oder Manta im Jahre 2013 einen noch höheren Wiedererkennungswert hätten. Und die Liste guter Namen ist ziemlich lang. Ich wünsche Opel eine ruhige Hand. Die ist es vor allem, die erfolgreiche Autobauern, von jenen mit größten Schwierigkeiten unterscheidet. Womit wir beim nächsten Thema wären. Die Schwierigkeiten begannen mit einem gewissen Herrn Lopez (gefühlt ca. 1492) und haben sich immer weiter hochgespielt. Vom Imageverlust (des Astra"F"!) hat sich Opel bis heute nicht wirklich erholt. Und bei all dem was ihr richtiger Weise über die Überlebenskunst der Marke geschrieben habt, gehört dazu natürlich auch die Entwicklungsabteilung in Rüsselsheim und eines der effizientesten Werke (in Eisenach) weltweit.


    Warum fahre ich keinen Opel mehr? Mir wurde als Alternative zum ASX als Dienstauto kürzlich ein Astra Sportstourer Diesel mit leicht gehobener Ausstattung angeboten. Listenpreisunterschied zu meinem ASX-Benziner waren geschmeidige 6.500 €. Noch Fragen?


    Zum Zweiten haben wir das Thema "Retrostyling". Hmm. Geschmacksache. Ein aktuelles Angebot gefällt mir: der 500 von Fiat, der Rest von Mustang (zurzeit vertretbar), Mini (unverschämt), New-Beetle (verzichtbar) bis zu diversen "Entennachfolgern": Nö. Danke.


    Grüße. Harry.

    "Freundlichkeit ist eine Sprache,
    die Taube hören und Blinde lesen können."
    Mark Twain