Verkauf Felgen - Welche Angaben sind notwendig für eindeutige Beschreibung der Felge?

  • Guten Morgen,


    ich möchte 4 ASX-Räder mit Felgen und Sommerreifen verkaufen und frage mich, welche Angaben sinnvoll oder erforderlich sind.


    Reifen ist klar, aber auf den Felgen finde ich die Nummer J17x 6 1/2J 46. Das ist wohl die Felgennummer. Ist die ausreichend, um die Felge für einen Kaufinteressenten eindeutig zu beschreiben? Da fehlt ja z.B. schon mal der Lochkreisdurchmesser und die Anzahl der Bohrungen (sind 5). Aber bisher haben ich keine weiteren diesbzgl. Bezeichnungen auf der Felge gefunden.


    2024-01-22 06.46.08_x.jpg


    Ansonsten wahrscheinlich (?):

    17 = 17" Felgendurchmesser

    6 1/2 = 6,5" Felgenbreite

    J = Felgenkontur

    46 = Einpresstiefe


    Was bedeutet das erste J?


    Vielen Dank

    Matthias

  • Hallo Matthias65,


    eigentlich muss auf der Felge zusätzlich noch eine Nummer stehen, welche der Nachweis (mit der passenden ABE) ist, das die Felge auf dem betreffenden Fahrzeug gefahren werden darf. Bei meiner original Mitsubishi Felge steht sie außen, auf der Felge, im Felgenbett. Bei original Mitsubishi Felgen haben die Händler Zugriff auf die ABE´s



    siehe Beispiel Bild, da müsste dann Die Nummer 52201 auf der Felge stehen.

    abe.jpg


    Grüße!

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  • Ein Foto von der Vorderseite wäre auch nützlich gewesen.


    6,5Jx17 ET46 deutet drauf hin, dass das normale Mitsubishi-Serienfelgen sind. Wenn ja, sollten darauf 215/60 R17 96H-Reifen montiert sein. Die Kombination passt auf alle ASX bis MJ 2019. Nur das letzte Facelift mit dem 2.0-Liter-Motor war ab Werk ausschließlich mir 16 oder 18 Zoll ausgerüstet. Aber grundsätzlich passen die Räder auch da drauf.


    Nicht jede Felge hat eine KBA-Nummer. Mitsubishi-Serienfelgen haben i.d.R. keine. Ist eine KBA-Nummer drauf, sind es (Original-)Zubehörfelgen und dann gehört da ein Gutachten dazu. Das sollte man dann auch vorliegen haben.


    Wenn Serienfelge reicht: Felgengröße, Reifengröße und original vom Mitsubishi ASX


    kc85

  • kc85 ,


    Du hast recht, es gibt bei VW auch Felgen die nur eine Herstellernummer haben, zu welcher es aber dann Tragfähigkeitsbescheinigungen gibt, mit denen man die Felgen dann beim TÜV an anderen Fahrzeugen eintragen lassen kann (Einzelabnahme). Das es, bei vom Werk aus verbauten Felgen, bei Mitsubishi gar keine Nummer gibt ist natürlich interessant...


    Wie weißt man dann eigentlich nach das diese Räder am Fahrzeug benutzt werden dürfen? Ich könnte ja irgend eine x-beliebige Felge in dieser Rad-Reifen Kombination anbauen?


    Meine Werkseitigen 18 Zöller am ASX stehen in den Fahrzeugpapieren unter Punkt 151/152 als 225/55R18 98V drin, in der COC, unter Punkt 35 als 225/55R18x7J/ET38, sowie unter Punkt 52 als zusätzlich auch 215/70R16 100H auf 16x6,5J/ET46.


    Für die 17 Zoll Winteralus brauchte ich daher eine KBA Nummer und ABE weil 215/65R17x7J/ET38 103H nicht Herstellerseitig in den Fahrzeug Dokumenten steht.


    Spielt für Matthias65 aber keine Rolle, wenn es ASX Modelle gibt wo diese Größe in den Papieren steht. Er muss halt nur dazu schreiben das die Felgen ausschließlich auf einem baugleichen Fahrzeug verbaut werden dürfen.


    Grüße!

    1322316.png

  • Die Serienalus (aber auch Stahlräder, Radkappen, Nabenkappen, Noträder, ...) ohne KBA-Nummer haben im Teilekatalog einfach einen Code aus zwei Buchstaben hinterlegt. Die 17-Zoll -Felgen von der Klassik Kollektion haben z.B. den Code ML. Anhand des Codes sieht man Größe und ET+Lochkreis.


    Die 18-Zöller vom ASX haben z.B. den Code MU. Im Teilekatalog kann man auch sehen, ob eine Größe für ein bestimmtes Modell freigegeben war. Diese Codes und die zugehörigen Größen haben die Prüforganisationen im Rechner.


    Ich fahre im Sommer und Winter z.B. 18 Zoll-Felgen vom Outlander (Code LT und LQ). Beim ersten Aufschlag bei der HU mit den Rädern hat der Prüfer die Codes kurz am Rechner gecheckt und für ok befunden. Seitdem hat da nie wieder jemand gefragt. Dem Prüfer reichte, dass es die 18er (MU) für den 1.6er ASX in meinem Modelljahr als Serienausstattung gab und das die Räder vom Outlander (LT/LQ) beide die identischen Abmessungen haben. Die 18er stehen dabei bei mir weder in den Papieren, noch im COC.


    Mein Dad fährt im Winter die alten 17er (ML) von meinem 2015er ASX an seinem 2018er ASX. Das Auto war schon 2 mal problemlos mit den Rädern zur HU. Da stehen z.B. nur die 18er in den Papieren.


    Fazit: Bei Seriengrößen macht i.d.R. keiner einen großen Aufriss.


    kc85

  • Danke vorerst für eure Antworten. Muss ich mir noch in Ruhe durchlesen und verarbeiten ;-)


    Hier auf die Schnelle mal Fotos von der Vorderseite. Sind noch nicht sauber gemacht (wie man unschwer sieht). Auf der Innenseite ist u.A. "Mitsubishi" eingegossen oder geprägt.

    Die Räder waren auf einem ASX 1.8 DI-D 2WD Bj 2012 montiert.


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    Einmal editiert, zuletzt von Matthias65 ()

  • Das sind die OEM-Räder mit dem Code "AT", Ersatzteilnummer 4250C625. Die passen problemlos auf alle ASX bis MJ 2019. Eine KBA-Nr. haben die nicht.


    1.png

    2.png


    Für den Verkauf würde ich angeben: Felgen original Mitsubishi ASX, 6.5Jx17 ET46, Lochkreis 5x114,3mm mit Reifen 215/60 R17 96V. Passend für alle ASX bis Modelljahr 2019. Dazu ergänzende Angaben zum Zustand der Felgen und Reifen und, wenn vorhanden, zum Alter der RDKS-Sensoren.


    kc85

  • Hallo,


    Ich muss das Thema nochmal hochholen. Ich war heute mit einer ähnlichen Problematik bei der GTÜ. Ich habe durch Zufall Outlander Felgen 7Jx18'' ET38 OEM Nr. 4250B594, bekommen im Top Zustand. War damit heute bei der GTÜ vorstellig mit meinem 2017er ASX. Leider bin ich da heute auf einen massiv schlecht gelaunten Prüfer getroffen der mich gleich wieder ablaufen ließ mit der Ansage besorgen sie sich ein Gutachten von den Felgen dann kann ich se abnehmen für Ihr Fahrzeug. Nichts mit Nummer oder Typ aus Computer suchen. Hat jemand eine Ahnung ob es dafür überhaupt Gutachten gibt und wo ich das her bekomme oder sollte ich mein Glück nochmal beim TÜV oder Dekra probieren?


    Über Hilfe wäre ich sehr dankbar.

  • Hallo,


    Ich muss das Thema nochmal hochholen. Ich war heute mit einer ähnlichen Problematik bei der GTÜ. Ich habe durch Zufall Outlander Felgen 7Jx18'' ET38 OEM Nr. 4250B594, bekommen im Top Zustand. War damit heute bei der GTÜ vorstellig mit meinem 2017er ASX. Leider bin ich da heute auf einen massiv schlecht gelaunten Prüfer getroffen der mich gleich wieder ablaufen ließ mit der Ansage besorgen sie sich ein Gutachten von den Felgen dann kann ich se abnehmen für Ihr Fahrzeug. Nichts mit Nummer oder Typ aus Computer suchen. Hat jemand eine Ahnung ob es dafür überhaupt Gutachten gibt und wo ich das her bekomme oder sollte ich mein Glück nochmal beim TÜV oder Dekra probieren?


    Über Hilfe wäre ich sehr dankbar.

    Für die OEM-Felgen gibt es grundsätzlich keine Gutachten.
    Du könntest aber noch mal in den COC-Dokumenten nachsehen, ob sie dort gelistet sind. Wenn ja, dann die COC mit zum TÜV nehmen. Wenn nein, dann hast du da einen klassischen Fehlkauf. Die bekommst du nicht eingetragen.

    --
    Viele Grüße,
    Peter

  • Für die OEM-Felgen gibt es grundsätzlich keine Gutachten.
    Du könntest aber noch mal in den COC-Dokumenten nachsehen, ob sie dort gelistet sind. Wenn ja, dann die COC mit zum TÜV nehmen. Wenn nein, dann hast du da einen klassischen Fehlkauf. Die bekommst du nicht eingetragen.

    Ich habe nur ein EEC Dokument was ist ein COC Dokument? In meinem Betriebshandbuch stehen Felgen mit den Maßen 7j x 18 ET 38 drin in dem EEC Dokument stehen die 6,5J x 16 Zoller mit den Ballon Reifen drin 215/70 drin.


    Ist der Teilekatalog, von dem KC85 in diesem Threat geredet hat, mit bei meiner Werkstatt DVD dabei?


    EDIT: Hab einen Online Teilekatalog gefunden falls es wen interressiert https://amayama.com/

    Dateien

    • s-l500.jpg

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    2 Mal editiert, zuletzt von DerNiederlausitzer ()

  • Beitrag von kc85 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Hast Du einen Edition 100 oder einen Edition 100+? Sprich: Hat dein ASX die schwarzen Radlaufverbreiterungen?


    Wenn nein, dann kannst Du die 18er ohne Nachrüstung der Radläufe eh vergessen. Die Radläufe gab es als Nachrüstsatz MZ314752 (habe ich auch verbaut). Keine Ahnung ob der noch lieferbar ist. Günstig ist/war der auch nicht (über 600€).


    Wenn ja, prima. Dann sollte dein ASX ab Werk schon auf 18 Zoll-Rädern, in der gleichen Dimension wie die neu gekauften, rollen. Dann würde ich die Dinger einfach montieren und fahren. Ich bezweifele, dass bei der nächsten HU jemand danach fragen wird. Das sind Mitsubishi-Serienfelgen in der passenden Größe und gut. Kein Grund für einen Prüfer das exakte Modell des Rades zu hinterfragen.


    Infos zu den zulässigen Rad/Reifen-Kombis findet man im Workshop-Manual übrigens unter Punkt 31 Wheel and Tyre und dann unter General Information.


    kc85

  • Leider habe ich nur Edition 100 na dann muss ich anderweitig sehen das ich die Ballon Räder ersetzt kriege. Danke für die Hilfe.

    Wenn du die Kunststoff-Verbreiterungen nicht dran hast, dann hast du leider keine Chance da andere Räder drauf zu bekommen.

    --
    Viele Grüße,
    Peter

  • Serien-17er würden aber schon gehen. Nur die 18-Zöller von Mitsubishi nicht. Die gehen nur mit Kunststoffverbreiterungen am Radlauf.


    Aber es gibt Aftermarket-Felgen in 18 und soger 19 Zoll, die man auch ohne die Kunststoff-Radläufe fahren darf. Die müssen dann halt zwingend engetragen werden.


    kc85

    Einmal editiert, zuletzt von kc85 ()

  • Warum sollten die originalen 18 Zöller vom Outlander mit Einzelabnahme nicht möglich sein. Hab Dienstag nen Termin beim örtlichen der meinte er hatte das schon mal und das er ein Gutachten für die Felgen anfordern kann. Damit müsste ja dann eine Einzelabnahme möglich sein. Na mal sehen ich spreche erstmal da vor und danach nochmal bei nem bekannten vom TÜV.

  • Kannst du gerne probieren.


    Problem ist die (nicht) ausreichende Radabdeckung für die Kombination aus 225/55 R18 und 7x18 ET38. Deshalb haben alle ASX mit den 18 Zöllern ab Werk die Radlaufverbreiterungen dran. Kann natürlich sein, du erwischt einen entspannten Prüfer, der das ohne durchwinkt.


    Auch bei Felgen von Drittherstellern wird beim ASX zwischen Autos mit und ohne Verbreiterung dezidiert unterschieden. Ohne Verbreiterungen muss man i.d.R. deutlich mehr Auflagen zur Radabdeckung nach schräg v/h erfüllen.


    Versuch macht klug.


    kc85

  • Achtung !! Wenn Du in eine Fahrzeugkontrolle kommst, kann Dir passieren dass die Dein Fahrzeug im Extremfall stilllegen, wenn nur eine ABE vorhanden ist.

    Deshalb unbedingt vom TÜV in die Papiere eintragen lassen.

    Grüße ASXFAN